Heutzutage nehmen viele Unternehmen das Bezahlen von Rechnungen nicht mehr allzu ernst, wodurch sie Ihre Dienstleister in finanzielle Nöte bringen. Die Gründe sind meist banal.
Als deutsches Unternehmen mit überwiegend deutschen Kunden sind Sie mit dem Glück gesegnet, Sie warten nach dem Versand einer Rechnung im Durchschnitt „bloß“ 53 Tage auf den Eingang des Geldes, wie eine Erhebung der Versicherungsgruppe Euler Hermes 2016 ergab. Österreichische Unternehmen warten nur 44 Tage. Vorsicht ist geboten bei Geschäften mit Auftraggebern in China oder Griechenland – dort muss man sich im Schnitt 90 Tage gedulden, bis das ersehnte Geld eintrudelt.
So wie überall gibt es schwarze Schafe, auch wenn deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich relativ zuverlässige Zahler sind. Vor allem kleine und mittlere Betriebe sind betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Delayed reactions: the impact of late payments“. Die Unternehmensberatung Plum Consulting hat im Auftrag des Software-Unternehmens Sage in elf Ländern 3000 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus dem Business-to-Business-Bereich nach den Ursachen und Auswirkungen verspäteter Zahlungen befragt. 9% aller Rechnungen in Deutschland werden zu spät beglichen, also die Frist von 30 oder 60 Tagen wird nicht eingehalten, wodurch den Unternehmen 56 Mrd. Euro Cashflow fehlen.
Angst vorm Druck machen?

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Viele Betriebe zögern, ihre Forderungen einzutreiben, aus Angst künftig Aufträge zu verlieren. Den Grund nannte rund
ein drittel der befragten Unternehmen, selten lag es an Zeitdruck oder fehlendem Personal – also was tun gegen säumige Zahler? Wenn weder Vorsatz noch Versehen im Spiel ist, hat es der Gläubiger prinzipiell leicht:
Einfach eine Mahnung schreiben und zwar direkt nach Ablauf der Zahlungsfrist. Bei guten persönlichen Kontakt zum Schuldner genügt vielleicht auch ein kurzer Telefonanruf. So lässt sich der Zahlungsdruck erhöhen, ohne gleich auf Konfrontationskurs zu gehen.
Wirklich effektives Mahnen ist nur dann möglich, wenn die Buchhaltung jederzeit den Überblick über ausstehende Rechnungen hat und daran erinnert wird, wenn die Zahlungsfrist abgelaufen ist. Sogar kleine Unternehmen schaffen das kaum händisch allein mit Papierablage und Wiedervorlage-Mappe. Die Studie von Plum Consulting belegt, dass Unternehmen – sowohl Gläubiger als auch Schuldner – umso häufiger von Zahlungsverzug betroffen sind, je größer sie sind. Eine Ursache könnten ineffiziente und wenig automatisierte Prozesse sein, die mit zunehmender Größe des Unternehmens zu mehr Durcheinander in der Buchhaltung führen.
Mahnwesen automatisieren – Zahlungsausfälle eindämmen
Um Zahlungsausfälle effektiv einzudämmen, lassen sich viele Unternehmen von Software-Programmen unterstützen, die das Mahnwesen weitgehend automatisieren. Solche Programme erinnern auch daran, dass man nicht immer mahnen muss, etwa bei einem Kunden, der eine Einzugsermächtigung erteilt hat. Wer in diesem Fall das Geld nicht einzieht, ist selbst schuld. Den bewussten Zahlungsverzögerern ist aber wahrscheinlich nur mit einer strengeren Regelung der Zahlungsfristen beizukommen.
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Für weitere Informationen oder Beratungen steht Ihnen der ABC-Support gerne zur Verfügung.
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